HELMUT KOCH

Arbeitsbereiche: Malerei, Grafik und Zeichnung

Kurzvita
1947 geboren in Mülheim an der Ruhr
1995 Mitglied der „Arbeits- und Ausstellungsgemeinschaft Mülheimer Künstler“
1996 Mitglied der „Mülheimer Künstlergruppe „AnDer“

Einzelausstellungen
1992 in Hillesheim (Eifel)
1994 Galerie 46, Mülheim an der Ruhr
1996 Forum, Mülheim an der Ruhr
2002 Hochschloss, Mülheim – Broich
2004 Max-Planck-Institut für Kohleforschung Mülheim an der Ruhr
2012 Theatergalerie Neu-Ulm
2014 Ladenkirche im Kirchkreis Mülheim an der Ruhr
2017 Kopermoelen, Vaals, Niederlande

Gruppenausstellungen
Seit 1990 Teilnehmer der jährlich stattfindenden Ausstellung der Arbeits- und Ausstellungsgemeinschaft Mülheimer Künstler
Seit 1996 circa 85 Ausstellungen und Projekte mit der Mülheimer Künstlergruppe AnDer
2012 Hommage an Hermann Haber, Museum Het Palthe-Huis, Oldenzaal
Höhlenkunst – Starke Orte 2012, Kluterthöhle Ennepetal, 27. April -2. Juni
2017 AnDer in Kfar Saba, Israel

Kunstpreis
2013 Preisträger des Mülheimer Kunstvereins

Statement
Malerei – das ist für mich in erster Linie die Gestaltung eines hoch differenzierten Farbkörpers, der aus der Auseinandersetzung mit der Farbmaterie entstanden ist. Schicht um Schicht baute ich Farbmatten auf, die ich, nachdem sie eine gewisse Dicke und Dichte erreicht haben, in feine, nur wenige Millimeter breite Streifen zerteile. An den Schnittflächen wird damit sichtbar, was dem Betrachter eines Bildes sonst verborgen bleibt, nämlich der komplexe Aufbau eines Farbkörpers, in dem sich unzählige Farbschichten sedimentiert haben, die alle gemeinsam einen Farbklang erzeugen, den das Auge des Betrachters additiv in leisen Schwingungen zwischen einzelnen Tonalitäten wahrnimmt, anstatt – wie sonst üblich – mit einer geschlossenen Farboberfläche konfrontiert zu sein, in der Untermalungen und Lasuren zu einem einheitlichen Farbton oder einer Tönung synthetisch verschmelzen.
Die so bloß gelegte Farbstruktur ist Ausgangspunkt für reliefartige Farbobjekte, zu denen ich die horizontal und vertikal zerteilten Farbstreifen, die neben reiner Acrylmasse auch aus Farbresten, Farbstäuben und -schnipseln aktueller oder auch älterer Arbeiten bestehen, zusammensetze. Die streng geometrisch angeordneten Farbschnitte verbinden sich dabei zu mosaikartigen Flächen, die von den Spektren der einzelnen Farblagen durchwirkt sind. Die dabei entstehenden Gitter- und Rastereffekte versetzen die Oberfläche des so entstandenen Farbkörpers in oszillierende Schwingungen, in denen sich die Farbmaterie als schimmerndes Licht und leuchtender Glanz in den Raum entgrenzt und sich von seiner materiellen Gestalt zu lösen scheint, die wie von zarten Farbschleiern durchweht im Raum zu treiben beginnt.
Neben diesen streng komponierten Farbarbeiten sind in den letzten Jahren immer auch wieder Arbeiten entstanden, in denen ich mich mit bestimmten Orten oder Motiven auseinandersetzt. Auch in diesen Arbeiten dominiert der analytische Zugriff auf die Farbmaterie