HEINER SCHMITZ

Arbeitsbereiche:  Fotografie

Vita

Heiner Schmitz wurde 1940 in Oberhausen geboren. Nach der Schulzeit machte er eine Lehre als Farbenlithograph bei der Grafa in Essen. Vor seinem Grafikdesignstudium zwischen 1962 und 1967 an der Folkwangschule unternahm er eine dreimonatige Reise durch Nordafrika und Griechenland, die durch seine zeichnerischen und fotografischen Arbeiten bestimmt waren und seinen späteren beruflichen Einstieg stark beeinflusst haben.

Nach dem Studium arbeitete er vier Jahre in verschiedenen Werbeagenturen als Artdirector. Anfang 1971 wechselte er für zwei Jahre nach Spanien, um sich in einem Selbststudium intensiv mit dem Medium Fotografie zu befassen. In dieser Zeit unternahm er zwei längere Reisen nach London und in den Ost-Kongo, auf denen zwei größere Fotodokumentationen entstanden.

Im Frühjahr 1973 eröffnete er in Düsseldorf ein Studio für Werbefotografie. Neben seiner angewandten Fotografie nahm von Beginn an auch die freie künstlerische Auseinandersetzung mit dem Medium Fotografie einen breiten Raum ein. 1975 wurde er als erster Fotograf Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Mülheimer Künstler.

1978 wurde er Mitglied des Bundes Freischaffender Fotodesigner. 1986 wurde er als Mitglied in die Deutsche Gesellschaft für Photographie berufen. 1991 erfolgte seine Berufung als Sachverständiger für Fotografie bei der IHK Düsseldorf. Im selben Jahr wurde er zum Professor für Fotografie an die Fachhochschule für Design in Dortmund berufen.

1993 erhielt er den 1. Preis beim Kunstpreis des Rhein-Ruhr-Zentrums. In dieser Zeit wurde er zu Vorträgen nach China und in die USA eingeladen. 2004 erhielt er für drei Jahre eine Gastprofessur an der Academy of Arts & Design in Peking.

2009 wurde ihm der Preis der Stadt Mülheim für Kunst und
Wissenschaft verliehen. Die gesamte Zeit war er neben seiner beruflichen Tätigkeit immer auch mit freien künstlerischen Projekten und seit Ende der neunziger Jahre häufig auch mit politischen bzw. gesellschaftspolitischen Themen befasst, wie z.B. die Migration oder die Nah-Ost-Problematik.

1995 wurde er Gründungsmitglied der Künstlergruppe AnDer e.V., mit der er in den vergangenen 27Jahren fast 80 Veranstaltungen und Ausstellungen durchführte.

Neben einigen Einzelausstellungen gab es zwischen 1978 bis heute sehr viele Ausstellungsbeteiligungen. Seit 2022 wandert die Ausstellung “Besetzte Leben“, Beduinenfamilien im nördlichen Jordantal durch Deutschland und Holland.

2010 hat er einen Austausch mit Künstler*innen der israelischen Stadt Kfar Saba aufgebaut, der schon zu drei Ausstellungen geführt hat. 2012 hat er in einer großen Retrospektive die Gelegenheit gehabt, mit der Ausstellung “Menschenbilder“ im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr seinen fotografischen Schwerpunkt “Menschen“ zu präsentieren.

2020 konzipierte er mit seinem israelischen Kollegen Amnon Tischler die Gemeinschaftsausstellung “Crossroads“ mit acht Mülheimer, acht Wiesbadener und sieben Künstlerinnen und Künstlern aus Kfar Saba.

Zwischen 2000 und 2012 entstanden mit “Encuentros en Deia“ (1999), “Palästina, wo die Wüste das Wasser verschlingt“ (2000), “Desert Dreams“ (2004), “Das Solbad Raffelberg“ (2010) und “Menschenbilder“ (2012) fünf Buchpublikationen.